Die Testphase geht in die nächste Etappe

Connected Awareness - Prozess

Mit der Veröffentlichung des Prozessdokuments erreicht unsere Testphase die nächste Etappe: Der Prozess in den ersten Organisationen beginnt und damit die Arbeit für unser derzeit einziges Connector-Team: Marco & Flo (oben im Bild). Ein großer Moment für uns!

Was wir testen

Bevor wir den Prozess in mehr und mehr Organisationen etablieren, wollen wir sicherstellen, dass er unsere Anforderungen erfüllt:

  • stößt Austausch innerhalb der Organisation an, den sie selbst als wertvoll erlebt,
  • klärt Fragen der Connectees und nährt ihre Neugier und Lernwünsche,
  • empfängt verwertbares Feedback der Organisation, um damit den Prozess zu verbessern und das gemeinsame Bewusstsein anzureichern,
  • bewegt sich im Rahmen der Ressourcen der Organisation,
  • wird sinnvoll von unseren technischen Werkzeugen unterstützt.

Gerade in dieser Anfangsphase ist die Begegnung mit den ersten Organisationen ein Feuerwerk an Erfahrung und Lernen. Allerdings sammeln wir schon seit Mitte 2016 Erfahrung mit dem Prozess.

Die Testphase bis heute

Den ersten Testlauf hatten 2016 die damaligen Mitarbeiter Alex und Patrick vom ISSO Institut in Koblenz durchlaufen – mit Prozessdokument v0.8. Sie positionierten sich zunächst selbst, tauschten sich dann untereinander und schließlich mit uns aus. Sie selbst bewerteten die Erfahrung als „inspirierend“ und wir konnten das Prozessdokument mit neuem Bewusstsein aufwerten. Das Resultat war dann das Prozessdokument in Version 0.9.

„Mir hat der Prozess wirklich geholfen, die Kleinteiligkeit zu überblicken bzw. zu überwinden, weil es auf einer Werteebene passiert. Frei von Wertetexten, Geschichten und Bildern erkennt man das Wesentliche.“
Patrick, ISSO Koblenz 2016

Natürlich testen wir unseren Prozess auch kontinuierlich an uns selbst – innerhalb von Connected Awareness. Unser ursprüngliches Prozessmodell sah vor, dass jeweils kleinere Gruppen von Connectees gemeinsame Positionen erarbeiten, die sie dann nach und nach mit den anderen Gruppen abgleichen und schließlich eine gemeinsame Position der Organisation entsteht: Eine langwierige und frustrierende Angelegenheit, wie wir an uns selbst feststellen mussten. Dank dieser Selbsterfahrung haben wir heute keinen Prozess mehr, der den Connectees das Ziel vorgibt, am Ende eine gemeinsame Position abliefern zu müssen. Stattdessen können sie ihrer Lust folgen, Neues zu lernen und sich mit anderen auszutauschen. Das macht einen enormen Unterschied für die Connectees.

 

Connected Awareness - Prozess

Interner Testlauf: Mélody und die anderen positionieren sich zunächst selbst

Das Jahr 2017 war durch die intensive Arbeit geprägt, die Erkenntnisse aus unseren internen Testläufen zu integrieren: Prozessdokument v1.0 war das Ergebnis. Anfang diesen Jahres erklärte sich die Berliner Amma-Gruppe bereit, über unseren Prozess das gemeinsame Bewusstsein mitzugestalten. Auch sie hatten eine intensive Zeit. Durch das wertvolle Feedback der Gruppe wurden uns viele Potenziale bestätigt und neue Potenziale aufgezeigt:

  • Connectees sollten frei darin sein, ob sie sich mit allen Partikeln befassen oder nur jenen, die sie interessieren.
  • Das Prozessdokument bietet derzeit vor allem einen rationalen, akademischen, kopflastigen Zugang – Menschen, die vor allem mit dem Herzen sehen, das Spirituelle leben oder sich am liebsten über Spaß und Spiel mit Neuem beschäftigen, haben Schwierigkeiten, die Inhalte zu erfassen.

Sofort konnten wir große Teile des Feedbacks integrieren und das Prozessdokument in seiner Version 1.1 erarbeiten – mit einer Portion mehr Herz. Inzwischen informieren wir die Connectees über die potenziellen Herausforderungen, indem wir ihnen die Erfahrungen anderer Connectees mitgeben. Außerdem bitten wir Connectees verstärkt darum, sich gegenseitig beim Verständnis des Bewusstseinsvorschlags zu unterstützen.

Auch unsere technischen Werkzeuge halten uns auf Trab. Während unser Scrum-Entwicklungsteam bereits damit begonnen hat, eine responsive Webapp zu entwickeln, nutzen wir übergangsweise LimeSurvey bzw. EtherCalc, um unsere Connectees bei der Positionierung zu unterstützen. Unsere Lösungen haben sich teilweise als störanfällig herausgestellt, was uns zu verschiedenen Workarounds veranlasst. Wir hoffen sehr, dass wir bald eine eigene Lösung anbieten können, die den Connectees und uns Spaß macht.

Bilanz und Ausblick

Connected Awareness - Historie Prozessdokument

Versionsschritte seit 2016 bis heute

Auch wenn wir noch mitten in der Testphase stecken, können wir vorsichtig und mit leiser Stimme sagen: Der Prozess funktioniert. Mit jedem Durchlauf konnten wir für Austausch und Begegnung sorgen, Bewusstsein weitergeben und neues empfangen. Gleichzeitig liegen aufgrund unserer begrenzten Ressourcensituation – wir arbeiten seit 2016 ehrenamtlich – enorme Potenziale brach. Je mehr uns die Gesellschaft künftig über z.B. Spenden und Förderung mit Ressourcen versorgt, desto vollständiger werden wir diese Potenziale ausschöpfen können; desto sinndienlicher werden wir den Prozess und das Prozessdokument für uns alle weiterentwickeln können.

Wie es weitergeht? Sobald wir mit den ersten Organisationen weitere Prozessrunden drehen konnten, wird sich herausstellen, ob der Prozess die obigen Anforderungen erfüllt und was wir verändern können, um die Anforderungen noch besser zu erfüllen. Dann steht die Skalierung in Deutschland an – ein Thema, dem wir uns jetzt widmen können. Perspektivisch soll es jeder Organisation – vom Bio-Bäcker bis zum Großkonzern – möglich sein, vom gemeinsamen Bewusstsein zu lernen und es mitzugestalten. Da haben wir noch viel Arbeit vor uns. Und sobald wir auch hier zufrieden sind, wollen wir den weltweiten Austausch über Bewusstsein strukturiert in Gang bringen.

Wir wissen noch nicht, welche Entwicklungswege der Prozess nehmen wird. Ob es lokale Gruppen und Connector-Teams in den Städten geben wird, ob er irgendwann dezentral werden kann – all das liegt in der Zukunft. Sicher ist, dass wir ihn kontinuierlich verbessern werden. Denn schon heute ist unser Prozess das Beste, was wir von Connected Awareness haben, um unseren Beitrag zu leisten: Einen kontinuierlichen, strukturierten Austausch jener Menschen und ihrer Organisationen zu begleiten, denen die Zukunft der Welt in tiefgründiger Zufriedenheit, Frieden und Fülle im Einklang mit den Ökosystemen der Erde wahrhaftig am Herzen liegt.

 

Dieser Artikel wurde von Florian geschrieben und von Jana geprüft.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert