Was wir sehen
Beobachtung & Analyse
Mehrere Beobachtungen veranlassen uns dazu, Connected Awareness in die Welt zu bringen.
Wir haben den Eindruck, dass es Anteile in Politik, Wirtschaft und auch der Gesellschaft im Gesamten gibt, die sich zerstörerisch auf Menschen und die Ökosysteme der Erde und damit auf alles Leben auf dem Planeten auswirken. Wir haben ebenfalls den Eindruck, dass eben diese Anteile mehr Einfluss auf die Politik und damit die politische Rahmengebung haben, als die Politik auf sie (Beobachtung I). Folglich ist dieser politische Rahmen zu schwach, als dass er Mensch und Ökosysteme schützen kann. Für uns stellt sich die Frage: Wie kann es überhaupt passieren, dass in unserer Gesellschaft etwas zerstörerisches entsteht, dem Grenzen gesetzt werden müssen?
Diese Frage führt zur nächsten Beobachtung:
Ein Großteil der einflussreichen Gesellschaftsteile orientiert sich heute an folgenden Werten - vom einzelnen Menschen über Unternehmen bis zu ganzen Staaten und Staatenbündnissen (Beobachtung 2):
- „Es ist wichtig, Profit und Einfluss zu maximieren.“
- „Es ist wichtig, besser als andere zu sein.“
- Sozial-ökologische Werte müssen sich dem unterordnen.“
Wir vermuten, dass diese Werte sich unbewusst im Laufe der Menschheitsgeschichte verbreitet haben, und durch die Konfrontation mit dem Erleben von Knappheit entstanden sind. Wenn nicht genug für alle da ist, wird "nicht genug haben" lebensbedrohlich – und wir Menschen versuchen, unseren Anteil an Ressourcen und damit schließlich unser Überleben zu sichern. Diese Werte sind deshalb tief in uns verwurzelt - in nahezu jedem Menschen, der dies gerade liest.
In fast allen Bereichen handeln Gesellschaftsteile, die diese Erfahrung von Knappheit und daraus resultierende Werte in sich tragen, nach ähnlichen Mustern – ohne dass sie sich absprechen oder gar kennen müssen. (Beobachtung 3). Sie teilen unbewusst ein gemeinsames Wertebild. Auch wenn es keine Knappheit gibt.
"Ein geteiltes Wertebild führt zu ähnlich gerichteten Handlungen, ohne dass sich Akteur*innen absprechen oder kennen müssen." (Beobachtung 3)
Gleichzeitig setzen sich viele Menschen in Projekten und Organisationen dafür ein, die oftmals zerstörerischen Konsequenzen dieses Wertebildes aufzuzeigen, zu studieren, aufzuhalten und entstandenes Leid zu mindern bzw. Schäden zu reparieren – Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen, Hilfsprojekte usw. Weiteres Engagement findet in der Entwicklung von Alternativen statt – neue Wirtschaftssystematiken, nachhaltige Produkte, partizipative Politik usw. Für Menschen, die nicht Teil dieser Bewegung sind, wirken diese Aktivitäten allerdings oft kleinteilig, zerstreut, unkoordiniert und unzureichend wirksam. (Beobachtung 4).
Aus den Beobachtungen 1 bis 4 formt sich für uns folgende Frage: Teilen die Menschen, Projekte und Organisationen dieser Bewegung ein alternatives Wertebild, welches – wie das derzeitige - ähnlich gerichtete Handlungen hervorbringt? Handlungen, die aufgrund des gemeinsamen Wertebildes nicht abgesprochen werden müssen? Ein Wertebild, was dafür sorgt, dass das Zerstörerische schwindet und wir keinen so komplexen politischen Rahmen mehr brauchen?
Ist es wertvoll, uns mit diesem gemeinsamen, alternativen Wertebild auseinanderzusetzen? Es uns bewusst zu machen und zu kultivieren, damit es fortan als eine Basis für gemeinsame Wege dienen kann?
Wir denken ja. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, dieses Bewusstsein mit allen Menschen, die daran mitwirken wollen, zu gestalten und die gesamte Gesellschaft darüber in Austausch und Dialog zu bringen. Das ist der Auftrag von Connected Awareness.