CAMP – die Sechste!

Connected Awareness arbeitet gemütlich in Berlin

Unsere CAMPs (Connected Awareness Meeting Parties) finden ca. alle drei bis vier Monate statt. Unser geografisch verstreutes Team trifft sich an einem Ort und verbringt ein Wochenende – oder sogar länger – damit, über die Organisation zu reflektieren, unsere Roadmap zu justieren, Gemeinschaft zu genießen und zu fördern, und über konkrete Anliegen zu sprechen oder Prozesse auszuprobieren. Es folgen einige Highlights des letzten CAMPs (23. März bis 25. März 2018)

Dieses Mal ein bisschen anders als sonst: Mit knapp der Hälfte unserer Mitwirkenden, und zum ersten Mal in Berlin!

Das Leben und seine Wege

Wie kam es, dass wir nur zu fünft waren? Ihr ahnt es vielleicht: Dadurch, dass wir ‚nur‘ ehrenamtlich für Connected Awareness arbeiten, ist es manchmal – oder auch öfters – schwierig, uns so in die Organisation einzubringen, wie wir gerne wollen würden. Denn: Jeder und jede Einzelne von uns hat laufende Kosten, die sie oder er irgendwie decken muss, um halbwegs über die Runden zu kommen. Da kommen dann andere Arbeitgeber*innen ins Spiel, die uns Geld geben… aber auch unsere Zeit in Anspruch nehmen. Ein Gewinn für die persönliche finanzielle Sicherheit, ein Verlust für Connected Awareness.

Das Ressourcenproblem lässt sich auch an anderen Stellen blicken: Bisher hatten wir als großes Ziel ‚Crowdfunding kann starten‘ vor Augen. Nun, wo die Umsetzung dieses Ziels immer näher rückt, war es uns wichtig, uns darüber hinaus Gedanken zu machen. Wie geht es mit Connected Awareness weiter, sobald wir eine vorläufige stabile finanzielle Grundlage haben?

Stichwort: Skalierung.

Wir haben viel Zeit beim CAMP damit verbracht, unsere nächsten Schritte zu planen. Wie schaffen wir es, dass möglichst viele Organisationen unseren Prozess durchlaufen können? Wie schaffen wir es, dass möglichst viele Menschen mit einer gemeinsam geschaffenen Bewusstseinsgrundlage in Berührung kommen, sich damit auseinandersetzen und ihr Handeln dadurch inspirieren lassen? Wie finden wir kontinuierliche Unterstützung aus der Gesellschaft z.B. in Form von Finanzmitteln, die uns nachhaltig gedeihen lassen?

Es ist wie verflixt: Die Antworten auf diese Fragen beinhalten meist ein Element von ‚wir brauchen mehr Leute‘ – welche gleichzeitig einfacher zu finden sind, wenn wir finanzielle Sicherheit bieten können – die wir einfacher erreichen, je mehr wir machen… wofür wir wiederum mehr Leute brauchen, um die ganze Arbeit zu stemmen. Ein schönes, stabiles, in sich geschlossenes Henne-Ei-Problem.

Aber, ich schweife ab.
Skalierung bedeutet, dass wir unsere Ressourcen einsetzen werden, um ein gemeinsames Bewusstsein in der Gesellschaft zu entwickeln. In Organisationen, unter den Menschen, kultur- und länderübergreifend. Dazu gehört u.a., den Austauschprozess und das Prozessdokument – die Dokumentation der resultierenden gemeinsamen Bewusstseinsgrundlage – so barrierefrei wie möglich zu gestalten, die Inhalte so ansprechend wie möglich zu kommunizieren, und so viele Organisationen wie möglich daran teilhaben zu lassen. Je stabiler unsere finanzielle und personelle Basis ist, desto zielstrebiger können wir dieses Ziel verfolgen.

Insbesondere der flächendeckende Austausch lässt sich mit unseren derzeitigen Mitteln und Strukturen schwer stemmen – immerhin wäre es wenig effizient für unser Zwei-Mann-Connector-Team durch ganz Deutschland zu reisen. Was wäre die nachhaltigere Lösung?

Unsere Antwort: lokale und regionale Gruppen! Diese Gruppen dienen als Ankerpunkt für Menschen, die sich mit dem gemeinsamen Bewusstsein auseinandersetzen möchten, die von- und miteinander lernen wollen, um das Bewusstsein zu leben. Ein geschützter Raum also für jene, die sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft beteiligen möchten. Gleichzeitig bieten die Gruppen Einzelpersonen die Möglichkeit, am Prozess teilzunehmen und ihr Bewusstsein in das Prozessdokument einfließen zu lassen. Und: Sie können ein Stützpunkt für lokale und regionale Connector-Teams sein, die in ihrer Umgebung Organisationen beim Prozess begleiten. Da wollen wir hin. Wie genau das aussehen soll, erarbeiten wir derzeit mit hoher Priorität.

Connected Awareness Roadmap und Strategie Planung

Jana justiert die Roadmap

Und sonst so?

Unsere CAMPs dienen auch immer wieder dazu, alle in der Organisation mit Entwicklungen aus (Arbeits-)Kreisen vertraut zu machen, mit denen sie sonst weniger in Berührung stehen. So stellte beim letzten CAMP unsere Personalmanagerin Johanna eine Übersicht der Personalprozesse vor. Dieses Mal stellte uns Jana die Ergebnisse des Kreises Unterstützung vor: Formate zum Umgang mit Konflikten. Eine Palette an Möglichkeiten – von Leitfäden für empathische, verbindende Kommunikation in Einzelgesprächen – zu Formaten für Gruppen, um organisationsweite Spannungen zu besprechen.

Spannungen – so nennen wir das, was andere vielleicht als ‚Probleme‘ bezeichnen würden – haben bei uns nämlich einen besonderen Stellenwert. Wir feiern sie. Vielleicht nicht immer so bewusst und aktiv wie wir’s gerne hätten, aber eigentlich zeigen sie uns ja nur, wo es Verbesserungspotenzial gibt – wo wir mit genauerem Hinschauen mehr lernen und mehr wachsen können. Auch an diesem Wochenende haben wir noch einmal bewusster versucht, diese Kultur zu leben zu leben. Und es hat immer wieder total schöne Momente hervorgebracht. ? Wenn man dem kleinen ‚aber…‘ zuhört, was sich schon fast nicht traut zu sprechen, weil es gelernt hat, dass es eh nicht gehört wird… dann können wunderbar großartige Sachen passieren.

Connected Awareness steckt die Köpfe zusammen

Florian, Jana, Jens, Mélody und Marco stecken die Köpfe zusammen

Alles in allem: ein erholsames, entspanntes, ko-kreatives Wochenende in kleiner Runde in einer tollen Location, mit ein paar Bekannten zu Besuch. So war z.B. Ammon, einer unserer unterstützenden Softwareentwickler, am Sonntag beim Mittagessen dabei. (Mehr zu ihm im nächsten Blogartikel!)

Softwareentwickler beim Mittagessen mit Connected Awareness

Mittagessen mit Ammon

Ein Dankeschön an unsere Kooperationspartner*innen von WeChange dafür, dass sie es möglich gemacht haben, dass wir die ThinkFarm nutzen konnten!

Psst: Die ThinkFarm hat noch coworking Plätze frei! Wenn ihr genauso entspannt arbeiten wollt wie wir beim CAMP, dann hin da!

Dieser Artikel wurde entworfen durch Jana, verfeinert durch Florian und gegengelesen von Jens.